Mietbeweise, Zeugen & Unterlagen in der Schweiz

Unterhalt & kleine Reparaturen (wer zahlt was) 2 Min. Lesezeit · veröffentlicht 11. September 2025

Als Mieter in der Schweiz ist es wichtig, bei Konflikten mit dem Vermieter klare Beweise und verlässliche Zeugenaussagen zu haben. Dieser Artikel erklärt, welche Unterlagen nützlich sind, wie man Fotos, Schriftverkehr, Quittungen und Zustandsprotokolle systematisch sammelt und wie Zeugenaussagen schriftlich festgehalten werden sollten. Sie erhalten praktische Schritte zum Einreichen von Beweisen bei der Schlichtungsbehörde, Hinweise zu Fristen und zur sicheren Aufbewahrung von Originalen und digitalen Kopien. Außerdem erfahren Sie, wie Sie Beweisfotos korrekt datieren, E‑Mails archivieren und welche Formulierungen Zeugen nutzen sollten. Die Sprache ist einfach, damit Sie Ihre Rechte verstehen und für Mietstreitigkeiten in der Schweiz gut vorbereitet sind.

Welche Unterlagen helfen

Gute Dokumentation macht den Unterschied. Sammeln Sie alles, was Zustand, Kommunikation und Zahlungen belegt.

  • Fotos vom Schaden oder Zustand mit Datum und Uhrzeit
  • Schriftverkehr: E‑Mails, Briefe und SMS
  • Quittungen und Zahlungsbelege für Mietrückstände oder Reparaturen
  • Zustandsprotokolle bei Ein- und Auszug
  • Fotos von Zählerständen oder Messwerten
In den meisten Fällen erhöhen gut datierte Fotos und chronologischer Schriftverkehr die Erfolgschancen bei einer Schlichtung.

Zeugen und ihre Aussagen

Zeugen können Schäden, Termine oder wiederkehrende Mängel bestätigen. Bitten Sie Zeugen, Datum, Ort und ihre Erinnerung kurz schriftlich zu fixieren.

  • Schriftliche Zeugenaussagen mit Datum und Unterschrift
  • Kontaktdaten der Zeugen für Rückfragen
  • Fotos oder Aufzeichnungen, die der Zeuge gemacht hat
Kurz geschriebene, datierte Zeugenaussagen sind oft hilfreicher als lange, unstrukturierte Schilderungen.

Ablauf bei Mietstreitigkeiten

Bevor Sie vor Gericht gehen, ist in der Regel eine Schlichtung vorgeschrieben; die Schlichtungsbehörde stellt oft Formalien klar und nimmt Beweise entgegen[2]. Legen Sie Ihre Unterlagen geordnet vor und bezeichnen Sie die wichtigsten Belege.

  • Fristen beachten: reagieren Sie auf Schreiben innerhalb der angegebenen Fristen
  • Formulare und Anträge vollständig ausfüllen
  • Beweismappe chronologisch ordnen: Datum, Dokumenttyp, kurze Notiz
Antworten Sie auf Anträge oder Verfügungen zeitnah, sonst können Rechte verloren gehen.

FAQ

Welche Unterlagen sind am wichtigsten?
Fotos mit Datum, Schriftverkehr, Quittungen, Zustandsprotokolle und schriftliche Zeugenaussagen sind am wichtigsten.
Wie dokumentiere ich eine Zeugenaussage richtig?
Lassen Sie die Person Datum, Ort und kurze Beschreibung aufschreiben und unterschreiben; fügen Sie Kontaktangaben hinzu.
Muss ich zuerst zur Schlichtungsbehörde?
Ja, in der Schweiz ist vor Gericht in der Regel eine Schlichtung vorgeschrieben; wenden Sie sich an die kantonale Schlichtungsbehörde[2].

Anleitung

  1. Sammeln Sie Beweise: Fotos, E‑Mails und Quittungen chronologisch ordnen.
  2. Kontaktieren Sie die Schlichtungsbehörde Ihres Kantons und fragen Sie nach dem Ablauf.
  3. Reichen Sie die Unterlagen ein und markieren Sie die wichtigsten Belege.
  4. Bereiten Sie sich auf die Verhandlung vor: kurze Zusammenfassung, Zeugen bereitstellen.

Hilfe und Support / Ressourcen


  1. [1] SR 220 Schweizerisches Obligationenrecht — fedlex.admin.ch
  2. [2] Kantonale Schlichtungsinformationen — zh.ch
Bob Jones
Bob Jones

Redakteur & Forscher, Mietrechte Schweiz

Bob verfasst und prüft Inhalte zum Mietrecht für verschiedene Regionen – mit dem Ziel, rechtliche Schutzrechte für Mieter verständlich zu machen und sich für Wohnraumgerechtigkeit einzusetzen.